Mit Peer-to-Peer-Monitoring 154 Meldungen zu Cyber-Pädokriminalität an 21 Kantone übermittelt
Seit 2021 hat das Netzwerk digitale Ermittlungsunterstützung Internetkriminalität (NEDIK) die Führung bei der Bekämpfung der Cyber-Pädokriminalität übernommen. Im Zusammenhang mit dem Peer-to-Peer-Monitoring konnten im 2022 154 Meldungen an insgesamt 21 Kantone übermittelt werden.
Im 2021 hat die Konferenz der Kantonalen Polizeikommandantinnen und Polizeikommandanten (KKPKS) die Führung bei der Bekämpfung der Cyber-Pädokriminalität an das Netzwerk digitale Ermittlungsunterstützung Internetkriminalität (NEDIK) übertragen. Im Auftrag von NEDIK koordiniert die Kantonspolizei Bern für die Kantone unter anderem das Peer-to-Peer-Monitoring (sogenanntes Internet-Tauschbörsen-Monitoring) im digitalen Raum. In Zusammenarbeit mit den Kantonspolizeien Genf und Zürich sowie der Stadtpolizei Zürich wird innerhalb der gängigen Peer-to-Peer-Netzwerke aktiv nach verbotener Pornografie gemäss Strafgesetzbuch, Art. 197 StGB, gesucht. Wird eine Anbieterin oder ein Anbieter solcher verbotener Erzeugnisse ermittelt, werden die Daten an die zuständigen kantonalen Strafverfolgungsbehörden weitergeleitet.
Im 2022 wurden 154 entsprechende Meldungen an insgesamt 21 Kantone übermittelt. Daraus ergaben sich rund 130 Hausdurchsuchungen, die entweder bereits durchgeführt wurden oder aktuell in Vorbereitung sind. In 120 Fällen konnte ein Strafverfahren eröffnet werden. Gestützt auf die umfangreichen Ermittlungen wurde in sieben Fällen auch Kindsmissbrauch und die Herstellung eigener verbotener Erzeugnisse festgestellt.
Beim Peer-to-Peer-Monitoring handelt es sich um eine Dienstleistung von NEDIK, die im Rahmen der Bekämpfung von Cyber-Pädokriminalität entsprechende Verdachtsmeldungen von fedpol und vom Meldenetzwerk NCMEC (Nationales Zentrum für vermisste und ausgebeutete Kinder) ergänzt.